Die IGM beschäftigt sich mit der Geschichte des Dorfes und der Menschen und der Bräuche in Merklingen.

Ein Schwerpunkt im Jahr 2013 war die Aufarbeitung der Geschichte der Heimatvertriebenen, die während und nach dem Krieg ihre Heimat verlassen mussten. Erster Ansatzpunkt dazu war der Jahrgang 1943, da diese Kinder damals natürlich mit den Merklinger Kindern einen Jahrgang bildeten. Die Vertriebenen, oder wie man im Schwäbischen sagte "dia Flichtleng", kamen nach Merklingen und fanden hier eine, zumindest vorübergehende, neue Heimat.

Zur Vorbereitung der Veranstaltung musste die IGM zahlreiche Familien anschreiben. Es kamen glücklicherweise viele Rückmeldungen, viele Bilder wurden geschickt. Das umfangreiche Material mit vielen Beschreibungen wurde schließlich auf riesige Schautafeln geklebt und an den Wänden der Gemeindehalle Merklingen als Ausstellung präsentiert.

Die Veranstaltung in der Gemeindehalle Merklingen im September der "Tag der Heimatvertriebenen" war ein voller Erfolg. Der Saal war regelrecht überfüllt, mit so vielen Menschen hatte Keiner gerechnet. Es waren sehr viele Menschen da, die nach dem Krieg in Merklingen eine erste neue Heimat gefunden hatten, sowie ihre Familien mit Kindern und Enkeln. Es war ein Wiedersehen nach vielen Jahren und natürlich hatten sich alle viel zu erzählen.

Der Tag der Heimatvertriebenen im September 2013: die ersten Gäste treffen in der Gemeindehalle Merklingen ein. An den Seitenwänden der Halle sind die zahlreichen Schautafeln zu sehen, hier wurden die Geschichten der Familien nachgezeichnet bis zu ihrem Eintreffen in Merklingen.

Die Heimatvertriebenen kamen aus vielen Gebieten in Osteuropa. Damit man sich einen Überblick verschaffen konnte, waren auf dieser Karte von Europa die Herkunftsorte der Familien markiert. Von der Ostsee bis an schwarze Meer: Schlesien, Pommern, Sudetenland, Ungarn und Bessarabien. Die Orte aus denen die Menschen kamen: Wendisch Puddiger und Ribbertow (Pommern) Garnsee und Wonno und Aleksandrow (heute Polen) Liegnitz, Trachenberg, Breslau und Oppeln in Schlesien (heute Polen) Priesen, Hostau und Amplatz im Sudetenland, sowie Langendorf und Deutsch Reichenau im Böhmerwald (heute Tschechien) Eisdorf und Kesmark, Einsiedel, Schwedler und Stooss im Zipser Gebiet (heute Slowakei) Ödenburg, Ragendorf und Vokany (in Ungarn), Scholtoi und Albota in Bessarabien (heute Moldawien).

Die Eröffnung der Veranstaltung: von links nach rechts: der Merklinger Bürgermeister Sven Kneipp, Jakob Salzmann von der IGM, die Bundestagsabgeordnete der SPD, Hilde Mattheis und Peter Bachteler von der IGM.

Augenzeugenberichte:

Die Interessengemeinschaft für Geschichte und Brauchtum Merklingen hat bereits vor mehr als 10 Jahren Geschichten von Merklingern aufgeschrieben und zusammengetragen, die von den Ereignissen am Ende des zweiten Weltkrieges erzählen. Am 22. April 1945 hatten die Amerikaner das Dorf Merklingen erreicht... Hier der Bericht von Hans Rösch vom April 1945. Auch Hermann Kohn erzählte die Geschichte, die er als Kind erlebte.

2014: Eröffnung des sanierten Brauchtumsstadels:

Im Mai 2014 war die Eröffnung des von vielen Helfern der IGM und aus dem ganzen Dorf sanierten Brauchtumsstadels. Der Merklinger Bürgermeister Sven Kneipp überreichte Jakob Salzmann von der IGM einen Scheck mit einer stolzen Summe. Ausgestellt und vorgeführt wurden an diesem Tag alle Getreidebearbeitungsmaschinen, ein Schmied führte sein Handwerk vor, im Stadel war eine Ausstellung zur Bebauung der Neugasse mit vielen farbigen Bauplänen und Unterlagen dazu. Die zahlreichen Gäste wurden von den IGM-Freiwilligen bewirtet. Auch das Weben am Webstuhl wurde gezeigt von Georg Bühler, hier der Bericht im Mitteilungsblatt der Gemeinde vom Mai 2014

Fortsetzung folgt...